Düsseldorfer Flughafen will Privatflug-Kontingent halbieren

Bild: Iris Hansen

Zanda Martens MdB: „Klimapolitisch und sozial gerecht!“

08.05.2023, Düsseldorf. Am Freitag (05.05.2023), hat die Flughafen Düsseldorf GmbH entschieden, von der zunächst beantragten Kapazitätserweiterung abzusehen und so die richtigen Weichen für die Zukunft des Flughafens zu stellen. Neben der Entscheidung, doch keine zusätzlichen Starts und Landungen zu beantragen, beabsichtigt der Flughafen auch, die stark umweltbelastenden Privat- und Geschäftsflüge zurückzudrängen. Deren Kontingent soll halbiert und die so verfügbaren Slots künftig zugunsten von Linien- und Charterflügen umverteilt werden.

Zanda Martens, SPD-Bundestagsabgeordnete, die die Stadt Düsseldorf im Aufsichtsrat des Düsseldorfer Flughafens vertritt, unterstützt diese Entscheidung. „Es ist klimapolitisch und sozial gerecht, die Wettbewerbsfähigkeit und Zukunftsperspektive des Flughafens durch Stärkung des Linienflugverkehrs auf langen Strecken zu sichern.“

Flughafen Düsseldorf nimmt Klimaziele ernst

„Im Vergleich zu großen Linienflugzeugen haben Privatflugzeuge einen Bruchteil beförderter Fluggäste an Bord“, so Martens. „Zudem bedienen sie oft nur kürzere Strecken, so dass sie deutlich öfter starten und landen. Der Pro-Fluggast-Ausstoß von CO2 eines Privatflugzeuges ist vierzigmal höher als der eines großen Linienflugzeuges mit Urlaubsreisenden. Damit haben sie eine verheerende CO2-Bilanz.“ Die Entscheidung diene daher den Klimazielen des DUS: „Der Flughafen hat vor kurzem in der Öffentlichkeit seine Klimaneutralität bis 2035 angekündigt. Es freut mich zu sehen, dass er dieses Klimaziel ernst nimmt und zuallererst bei den Flügen ansetzt, die den größten ökologischen Fußabdruck verursachen. Hierdurch wird die Ökobilanz des Flughafens spürbar und nachhaltig verbessert.“

Zanda Martens: „Positiv überrascht“

Mit seinem Beschluss hatte der Düsseldorfer Stadtrat noch im Frühjahr die Vertreter:innen der Stadt Düsseldorf im Aufsichtsrat der Flughafen GmbH aufgefordert, darauf hinzuwirken, den Betrieb des Executive Terminals am Flughafen Düsseldorf einzustellen. „Ich bin positiv überrascht und freue mich, dass der Flughafen so zügig und unaufgefordert diesen ersten wichtigen Schritt in die richtige Richtung macht“, so Zanda Martens.

Dienstleister brauchen genügend Personal

Wichtig seien auch die personellen Kapazitäten: „Die gewünschte Folge dieser Entscheidung werden mehr Linienmaschinen und damit mehr Fluggäste am Düsseldorfer Flughafen sein. Damit der Betrieb genauso reibungslos läuft, wie zuletzt in den Osterferien, sei daran erinnert, dass alle verantwortlichen Dienstleister rechtzeitig genügend Personal für die Kontrollen und Abfertigung der Fluggäste an Bord holen müssen.“

 

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