Düsseldorfer SPD-Frauen kritisieren Land NRW

Bild: Kollage I.Hansen

„Kostenklarheit für das Deutschlandticket, Herr Wüst!“

03.04.2023, Düsseldorf. Der Vorverkauf für das Deutschlandticket startet am heutigen Montag. Ab dem 1. Mai ist das Deutschlandticket bundesweit rund um die Uhr im öffentlichen Nahverkehr gültig. Das Ticket hat am Freitag im Bundesrat die letzte Hürde genommen.

Bund hat vorgelegt, NRW muss nachziehen

Die Düsseldorfer Bundestagsabgeordnete Zanda Martens (SPD) sagt hierzu: „Die 49 Euro heute für Mai auszugeben, ist natürlich gut investiertes Geld. Wer bislang ein Monatsticket für die Fahrt von Düsseldorf nach Köln im Abo hatte, spart nun 2.424 Euro im Jahr. Gegenüber dem Ticket 1000 in ganz Düsseldorf sind es immerhin noch 300 Euro.“ Martens hob zudem hervor, dass das angebotene Jobticket die größte Ersparnis biete. „Ich freue mich, dass bundesweit schon so viele Unternehmen klimafreundliche Mobilität für ihre Beschäftigten finanziell unterstützen. Beteiligen sich die Unternehmen am Deutschlandticket, kostet es für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer höchstens 34,30 Euro“, so die Abgeordnete. „Insgesamt hat der Bund hat hier kräftig vorgelegt, jetzt muss das Land NRW bei der Ausgestaltung vor Ort nachziehen.“

In der Prüfung & konzeptlos: Tickets für Schüler, Studierende, Senioren und im Sozialtarif

Die Fraktionsvorsitzende der SPD im Düsseldorfer Stadtrat, Sabrina Proschmann, pflichtet dem bei: „Es ist beschämend, dass die Einführung eines günstigeren Sozialtarifs bei der Regierung Wüst in der Prüfung steckenbleibt. Hier sollte es unverzüglich eine Lösung für 29 Euro geben!“ Auch das geplante Ticket für Schüler:innen sei bislang konzeptlos und der Start stehe in den Sternen. „Während gerade geringverdienende Eltern und junge Familien gerne wüssten, ob mit Entlastung zu rechnen ist! Auch Studierende, Azubis und Senior:innen wissen nicht, woran sie sind.“ Proschmann und Martens sind sich einig: „Die Menschen in Düsseldorf und NRW wollen handfeste Informationen vom Land. Wer das Deutschlandticket kaufen möchte, braucht jetzt schnellstmöglich Kostenklarheit, Herr Wüst!“

Hintergrund

Nach einer Initiative der Ampel-Koalition hatte sich Bundeskanzler Olaf Scholz mit den Ministerpräsidentinnen und -präsidenten im vergangenen Dezember auf eine Finanzierung des Deutschlandtickets geeinigt. Insgesamt planen Bund und Länder dafür 3 Milliarden Euro jährlich ein. Das Ticket wird vorrangig digital, gleichzeitig aber auch barrierefrei zu erhalten sein. Bundestag und Bundesrat hatten letzte Details in den vergangenen Wochen geklärt.

 

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